Wohnstätten und Örtlichkeiten » Hotel und Restaurant Rosenhain

"Von den Steglitzer Großbaumeistern hätte man wohl sagen können, dass sie begabte Silhouettenschneider gewesen seien. Wenn man nämlich des Abends von Osten nach Westen ging und aus der Bäkeniederung und den anderen Villenvororten auf Steglitz zukam, da sah man im Golde das aufgereckte Dorf prangen, die Kuppel des Wasserturmes oben an, die spitzen Türme des Protestantenheiligtums und des Rathauses etwas tiefer daneben, dann die ernste Schönheit der katholischen Kirche, die so breit dastand im Heldengefühle der Diaspora; […] und es gab auch in der ganzen weiten Umgebung von Berlin keine Silhouette einer Ortschaft, die in so unvergeßlichen Formen dastand, wie die von Steglitz.“
– CHRONIST HANS BLÜHER 1913.


Lage: Hotel sowie Restaurant Rosenhain liegen in Lankwitz im Bezirk Steglitz, etwas westlich vom Campusgelände für Publistik und Kommunikationswissenschaften und etwas östlich vom Lankwitzener Friedhof. Eine direkte S-Bahn-Haltestelle gibt es nicht in der Nähe, stattdessen muss man zu Fuß oder (wie die meisten Hotelgäste) mit dem eigenen Wagen die Kurfürstenstraße hinauf fahren. Die wenigen Häuser in der Nähe sind meist recht groß und von gepflegten Gärten umgeben und viele Bäume umsäumen die nur wenig befahrene Straße. Von der Kurfürstenstraße aus führt dann eine kurze Straße einen grünen Hügel hinauf zum Hotelgelände.

Das Hotelgelände: Die kleine Straße führt vorbei an mehreren eindrucksvollen Rosskastanien die den Hügel umrahmen und als natürlicher Sichtwall das Hotelgelände von den umliegenden Verkehr abgrenzen. Eine etwa schulterhohe Mauer aus geglättetem hellgrauen Stein umgibt das Hotelgelände. Diese Mauer umschließt das gesamte Gelände als Oval. Vor dem gusseisernen Eingangstor befindet sich ein weiterer ummauerter Abschnitt, hinter dem sich etwa 40 Parkmöglichkeiten befinden. Ein Außenportier öffnet und schließt das Tor und weist gegebenenfalls Gästen auch den Parkplatz zu.

Am Innenteil der Mauer sind jeden Meter Holzstangen eingelassen, an denen sich purpurn blühende Windengewächse hochranken. Graue Kieswege führen sowohl zum Hotel als auch zum links danebenliegenden Restaurant. Eine Säulenpergola hinter den Gebäuden führt zu den Tennisanlagen, Hallenbad und Fitnesscenter.
Sobald man die Eingangspforten hinter sich gelassen hat, lässt man den Stadt hinter sich und statt Autoabgasen und Staub atmet man den süßen Naturduft der hier überall wachsenden roten Damaszener-Rosen ein. In kleinen Steindreiecken eingerahmte Rosenbeete finden sich auf dem gesamten Gelände und ergeben zusammen ein sternförmiges Blumenmosaik, dessen Zentrum das Hotel bildet. Neben den voluminösen roten Damaszenerblüten mischen die chinesischen Blutrosen und weißen Wildrosen der Geruchslandschaft einen leichteren Unterton.

Das Hotel selbst wurde im neoklassizistischen Stil erbaut und hat einen annähernd quadratischen Grundriss. Der hellgraue Marmor und die schiere Größe des Gebäudes verleihen dem Hotel etwas Gewaltiges.

Eine Freitreppe führt an vier tragenden Säulen vorbei hinauf zur Vorhalle, die von einer großen Kuppel überwölbt wird. Lediglich die moderne gläserne Schiebetür erinnert den Besucher daran, dass er sich einem modernen Hotel nähert und keiner Kathedrale. In der Vorhalle findet man auch die Rezeption. Das gesamte Hotelinnere ist strahlend weiß verputzt und iimer wieder findet man Boden, Decken- oder Wandmosaike, die in dunklen Rot- und Grüntönen Pflanzen darstellen. Ansonsten ist alles eher schlicht gehalten und besticht durch seine klare Form.
Das Hotel verfügt über insgesamt über etwa 35 Gästezimmer, die 35 bis 100 Quadratmeter umfassen und je nach Ausstattung und Größe pro Nacht 200 bis 400 Mark kosten.

Das Restaurant Rosenhain befindet sich in einem Nebengebäude und kann bei vorheriger Anmeldung auch von Nichthotelgästen besucht werden. Der Bau gleicht im Grundriß einem Oval, dessen äußeren Enden abgeflacht sind. Es ist außen hellgrau verputzt und wie schon bei der Außenmauer ranken purpurne Gewächse das Gebäude hinaus. Das Restaurant wirkt deutlich weniger pompös als das Hotel und vermischt die kaum vorhandenen klassizistischen Anleihen mit moderner weicher Architektur. Durch einen kleinen Vorsaal, wo Gäste ihre Mäntel und Taschen abgeben können tritt man ein in den Innenraum, der dessen Boden mit dunklem Holz vertäfelt ist, die Wände sind weiß vertäfelt. Der Raum wird erhellt von mehreren an der Decke befestigten Kristallleuchtern, die ein warmes gelbes Licht spenden. Auch hier findet sich an jedem Platz neben zwei Kerzen eine Tischrose. Die Decke ist leicht gewölbt und wird in der Mitte durch eine runde Säule gestützt, die ebenfalls rosenüberwachsen ist.

Am rechten Raumende findet der Gast nach Betreten des Restaurants eine Bühne für ein mittelgroßes Orchester. Meist spielen hier eine Handvoll Musiker seichte Klassik (die aber absolut sicher und routiniert), aber zu besonderen Anlässen finden im Rosenhain auch richtige Konzerte statt.
Linkerhand führt ein leichtes doppelflügliges Holztor in das Hotel „Rosenhain“, dem Eingangsbereich gegenüber eine weitere Tür in den Küchentrakt.

Die ebenso junge wie attraktive Inhaberin war kaum noch im Rosenhain zu sehen, seit geraumer Zeit leitete Bernhard den nächtlichen Hotel- und Restaurantbetrieb faktisch alleine. Allerdings nur den nächtlichen, tasüber hielt der ebenso verlässliche wie loyale de Lasare die Geschäfte am Laufen, er dirigierte das Personal, überprüfte die Belegungsrate der Zimmer, kümmerte sich um die Werbung und vor allem legte er viel Wert auf eine exquisite Qualität der Restaurantspeisen - auch und vor allem für die sterblichen Gäste.
Bernhard hingegen übernahm die Buchführung und überwachte die Wareneinkäufe. Und da de Lasare nicht Tag und Nacht durcharbeiten konnte, musste er sich zunehmend auch um den Blutnachschub und die Wünsche der kainitischen Gäste kümmern. Das stellte ihn noch vor Probleme, da er im Gegensatz zu dem Grafen und Lucinde nicht mittels Auspex erkennen konnte, wer ein Kainit war und wer ein sterblicher Gast. Also machte es sich Bernhard zur Aufgabe, sich die Namen und Gesichter eines jeden Kainskins einzuprägen, dem er begegnete. Feierlichkeiten und Kneipentouren (sei es mit alten Freunden oder zur Jagd) konnte er sich kaum noch leisten. Er musste das Rosenhain wieder nach vorn bringen!

Seit den Vorkommnissen in der Villa Hoene-Wronskis hatte er die anderen leider kaum noch gesehen. Luca ließ sich immer seltener im Rosenhain blicken und seine Blutlieferungen aus dem Klinikum kamen zunächst nur noch unregelmäßig und ebbten schließlich fast völlig ab. Unter seiner Privatnummmer konnte Bernhard ihn auch nicht erreichen, ebenso wie Lucinde schien er permanent beschäftigt. Allerdings nicht mit dem Rosenhain.

So war der einzige Kainit, den er regelmäßig im Rosenhain traf, der Graf Erwein zu Greiffenclau zu Vollrads. Mindestens einmal die Woche, wenn wieder die Überprüfung und Kategorisierung der Blutvorräte anlag, war der Graf im Rosenhain zu finden. Und so unterhielt sich der junge Ventrue häufiger mit dem Tremere, darüber, ob er aufgrund seiner Erfahrung Ideen hätte, wie der Blutnachschub im Rosenhain dauerhaft (und eventuell auch kostengünstig) gesichert werden könne? (und falls ein Ventrue- oder Tremerespieler dazu Ideen hat, kann er die hier auch gerne posten ^^).

Und in einer Sache waren sich die beiden gedanklich einig: Was für die Camarilla im Großen galt, zeichnete sich als Mikrokosmos auch im Rosenhain ab: Ventrue und Tremere hielten den Laden am Laufen.